Die Adaptionsmaßnahme unterstützt Rehabilitanden dabei, den Übergang in einen suchtmittelfreien Alltag vorzubereiten und den Therapieerfolg zu festigen.
Übergang in ein eigenständiges abstinentes Leben
Adaption
Die Adaption ist Teil der medizinischen Rehabilitation und die Fortsetzung des, in einer stationären Entwöhnungsbehandlung, begonnenen Rehabilitationsprozesses. Sie stellt einen Übergang in ein eigenständiges Leben dar. Die Adaptionsbehandlung ist geeignet für Rehabilitanden in noch unsicherer sozialer Situation - zum Beispiel ohne eigene Wohnung, ohne festes Arbeitsverhältnis, ohne unterstützende Familie oder Partnerschaft - und/oder die Rehabilitationsziele der stationären Behandlung sind nur teilweise erreicht worden und die Zuversicht, abstinent leben zu können, ist gering.
Die 16 Behandlungsplätze befinden sich in einem separaten Wohnhaus in der Berliner Chaussee, direkt gegenüber der Klinik. Im Adaptionshaus befinden sich 5 Wohnungen mit jeweils 3 bis 4 Einzelzimmern sowie jeweils einem Bad und einer Küche zur gemeinsamen Nutzung. Die Rehabilitanden der Adaption werden von zwei Gruppentherapeuten sowie dem Arbeitstherapeuten betreut.
Als Rehabilitand in der Adaption gestalten Sie selbständig Ihren Alltag bezüglich Einkaufen, Zubereitung von Mahlzeiten, Reinigung des Wohnraumes und der Wäsche. Nach einer Vorbereitungsphase gehen Sie in eine externe berufliche Belastungserprobung im Sinne eines Praktikums, entsprechend Ihren Fähigkeiten, Ihrer Ausbildung und den Empfehlungen aus der stationären Rehabilitation.
Ziel der Adaption ist die Überprüfung und Wiederherstellung sozialer Kompetenzen zur eigenständigen Lebensführung und der Erwerbsfähigkeit unter realen Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie die Stabilisierung der Abstinenz.
Therapeutische Struktur, Ziele und Inhalte
Wir sind für die therapeutische Arbeit verantwortlich und wollen Sie auf Ihrem Weg aus der Abhängigkeit begleiten und unterstützen.
An einem festgelegten praktikumsfreien Tag in der Woche finden die Gruppentherapie, die therapeutischen Einzelgespräche, die Visiten und die Arztsprechstunde statt. Im Rahmen der Gruppentherapie steht die weitere Festigung der Abstinenz unter Berücksichtigung der positiven Erfahrungen der Rehabilitanden im Vordergrund.
- Die Gruppentherapie ist themenzentriert und dient dem Erfahrungsaustausch in der Gruppe.
- Die Einzelgespräche dienen der Bearbeitung der Ziele und regelmäßigen Kontrolle dieser Therapiezielerreichung.
- Freizeitaktivitäten sollen möglichst eigenverantwortlich gestaltet werden. Im Umfeld der Adaptionseinrichtung können vielfältige Freizeiteinrichtungen genutzt werden.
- Wir arbeiten eng mit der Agentur für Arbeit bzw. den Jobcentern zusammen, um Fördermöglichkeiten im Anschluss an die Adaptionsphase rechtzeitig einzuleiten.
Zusammen mit Ihnen verfolgen wir folgende Ziele
- (Weiter-)Entwicklung einer beruflichen Perspektive
- Erstellen der Bewerbungsunterlagen
- Arbeitserprobung in internen und vor allem externen Betriebspraktika
- Kontaktaufnahme zu Jobcenter und Suchtberatungsstelle
- Einleitung eines Arbeitsverhältnisses bzw. einer Qualifizierungsmaßnahme
- Wohnungssuche und Bezug einer neuen Wohnung
- Erlernen einer Haushaltsführung (Putzen, Einkaufen, Kochen, Waschen)
- Klärung der finanziellen Situation und Einleitung einer Schuldenregulierung
- Übernahme einer eigenständigen Betreuung der Kinder
- Weiterentwicklung sozialer Kompetenzen und Selbständigkeit
- Aufbau adäquater und tragfähiger sozialer Kontakte
- Verbesserung der Kontakte zur Herkunftsfamilie und Bezugspersonen
- Erprobung suchtmittelfreier sozialer Kontakte (Selbsthilfegruppe)
- Entwicklung einer aktiven Freizeitgestaltung
Die Adaptionseinrichtung arbeitet eng mit Betrieben zusammen, die sich in der Region und im Umfeld der Klinik befinden. Von diesen Betrieben werden Praktikumsplätze angeboten. Wir helfen Ihnen bei der Vermittlung und Bewerbung um Praktikumsstellen. Es werden regelmäßig Feedbackgespräche mit dem Betrieb und den Rehabilitanden oder Rehabilitandinnen durchgeführt. Abschließend erhalten die Rehabilitanden eine Leistungseinschätzung.
Wir halten Nachsorge für eine notwendige Maßnahme, um die Abstinenz nach einer Suchtbehandlung zu stabilisieren. Um eine langfristige und möglichst dauerhafte Anbindung an eine Suchberatungsstelle zu unterstützen, favorisieren wir den Besuch einer Selbsthilfegruppe und Suchtberatungsstelle bereits während der Adaption. Wir helfen Ihnen dabei!
Machen Sie sich ein Bild Wohnen im Adaptionshaus
Das Adaptionshaus verfügt über 5 modern eingerichtete Wohnungen mit 16 Plätzen, wobei jeweils drei bis vier Rehabilitanden in einer Wohneinheit zusammenwohnen. Die freundlich eingerichteten Wohnungen verfügen über die privaten Schlafräume mit Fernsehgerät, eine komplett ausgestattete Küche und ein großes Bad mit Waschmaschine. Die Wohnungen dienen der realistischen Vorbereitung auf eigenständiges Wohnen. Es stehen zentral zwei PC mit Internetzugang, Drucker und freies WLAN zur Verfügung.
Adaption Magdeburg Vielfältige Chancen
Netzwerk
Unser großes Netzwerk innerhalb der Region zu Arbeitgebern, Arbeitsagenturen und Suchtberatungsstellen bietet durch die enge Zusammenarbeit mit den ansässigen Firmen eine Vielzahl von Praktikumsstellen und nahezu jede Form von beruflicher Integration.
Arbeitserprobung
Ein internes Praktikum dient der Vorbereitung auf ein externes Praktikum. Die grundlegenden arbeitsbezogenen Fähigkeiten und Fertigkeiten werden im Rahmen verschiedener Tätigkeiten geprüft und die realistischen Möglichkeiten am Arbeitsmarkt eingeschätzt.
Abstinenz - cleanes Leben
Wir unterstützen die Stabilisierung der Abstinenz bei gleichzeitiger Übernahme von immer mehr Eigenverantwortung. In Gruppen- und Einzelgesprächen werden Fortschritte und Herausforderungen besprochen. Wir empfehlen unseren Rehabilitanden und Rehabilitandinnen den regelmäßigen Besuch einer Selbsthilfegruppe.
Was ist noch möglich? Kombinationstherapie
Besonderes Merkmal der Fachklinik Alte Ölmühle ist die Möglichkeit einer Kombinationstherapie. Die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Modulen ist Teil des Konzeptes, sodass ein Wechsel zwischen dem stationären, ganztägig ambulanten und ambulanten Modul möglich ist. Nach stationärer Therapie ist ein Wechsel in die Adaption möglich.
Sie haben Fragen? Wir sind für Sie da
Ansprechpartner | Frau Kerstin Urban |
Telefon | 0391 8104-0 |
Fax | 0391 8104-106 |
adaption@medinet-gmbh.de | |
Adresse | Berliner Chaussee 66, 39114 Magdeburg |